«De Grotzepuur»

Das Erstlingswerk von Mark M. Rissi zeigt die Verzweiflung eines Bauers, der sich zur Massentierhaltung drängen lässt und so immer mehr in eine Abwärtsspirale gerät. Der Film wurde vom Schweizer Tierschutz unterstützt, um die Bevölkerung vor der Volksabstimmung zum ersten Tierschutzgesetz im Jahr 1978 über die Entwicklungen in der industriellen Landwirtschaft zu sensibilisieren. Viele der im Film gezeigten Methoden wie das Umschnallen von Maulkörben bei Kälbern oder der Einsatz von so genannten Legebatterien für die Eierproduktion wurden nach der gewonnenen Abstimmung verboten.

Subtil geht Rissi in seinem Film nicht immer vor. In einer Traumsequenz zeigt er eng zusammengepferchte Menschen, die sich wie Schweine in ihrer hilflosen Situation gegenseitig angreifen. Rissi, der später mit weiteren Tierfilmen Aufsehen erregte, rüttelt mit solchen Bildern auf und erreicht mehr, als es tausend Worte je tun könnten. Aufwühlende Bilder, die man nicht mehr vergisst! Geschrieben hat Rissi das Drehbuch mit der Schweizer Schauspiellegende Schaggi Streuli. Der zu dieser Zeit schon 76-jährige Darsteller, beim breiten Publikum vor allem bekannt als Polizist Wäckerli, zeigt in seinem letzten Film eine herzzerreissende Performance als Bauer.