«Swiss Tour»

Nach den grossen internationalen Erfolgen von «Marie Louise» (Oscar für das beste Drehbuch) und «Die letzte Hoffnung» wollte Lazar Wechsler, Gründer der Praesens-Film AG, einen entscheidenden Schritt in Richtung Hollywood wagen. Dazu hat er alle Zutaten für eine romantische Komödie mit internationalem Flair versammelt. 20th Century Fox steuerte seinen Star Cornel Wilde bei, während aus Frankreich dank Leopold Lindtberg die beiden Diven Josette Day und Simone Signoret gewonnen werden konnten. Dazu gesellten sich Schweizer Filmgrössen wie Heinrich Gretler, Zarli Carigiet und – in ihrer ersten Rolle – Liselotte Pulver.

In Sachen Drehbuch wurde nichts ausgelassen: Bootsfahrten auf dem Genfer See, die Skipisten von Zermatt, Uhren, Sonne, Schnee, unbeschwerte Liebe und ein Gefühl von Freiheit: Der Film enthielt all die «Swissness», die das Publikum insbesondere in Europa und Übersee nach den harten Zeiten des Krieges zum Träumen brachte. Der Schneemangel liess die Produktionskosten explodieren, aber die Mühen wurden vom Publikum belohnt.

Indem die Praesens-Film AG erstmals den jungen Kurt Früh mit dem erfahrenen Regisseur Leopold Lindtberg als Regieassistenten zusammenbrachte, bildete sie gleichzeitig neue Schweizer Regisseure aus, die Teil unserer Filmgeschichte wurden. «Swiss Tour» zeigt, wie das Kino zu einigen Schweizer Mythen beigetragen hat.