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Filminformationen
Originaltitel
- Charles mort ou vif
Jahr
- 1969
Dauer (Minuten)
- 92
Originalsprache
- Französisch
Erhältlich als
- HD 1080p
- audio: OV stereo
- audiodescription: FR
- UT: de/fr/it
- CC: fr
Stabangaben
Regie
Drehbuch
- Alain Tanner
Kamera
- Renato Berta
Besetzung
- François Simon
- Marie-Claire Dufour
- Marcel Robert
- André Schmidt
- Maya Simon
- Jo Excoffier
- Walter Schochli
- Jean-Pierre Moriaud
- Michèle Martel
- Jean-Luc Bideau
Produktion
- Groupe 5, Genève
- Société Suisse de Radiodiffusion et Télévision (SSR), Berne
Montage
- Sylvia Bachmann
Musik
- Jacques Olivier
Angaben zur Digitalisierung
Digitalisierungsjahr
- 2018
Digitalisiert durch
- Cinémathèque suisse, Lausanne
- Télévision Suisse-Romande, Genève
in Zusammenarbeit mit
- L'Immagine Ritrovata, Bologna
mit der Unterstützung von
- Memoriav, Bern
Empfohlen von
Margrit Tröhler über «Charles mort ou vif»
«Charles mort ou vif» macht den Auftakt zu einer langen Reihe von Aussteiger- und Aussenseiterfiguren im Neuen Schweizer Film. Tanners erster Spielfilm übersetzt die Ideen, die Haltung und Stimmung im Nachklang zu 1968. Charles gibt sein bürgerliches Leben als Patron einer traditionsreichen Genfer Uhrenfirma auf und kehrt seiner Familie den Rücken. Für François Simon stellt Charles die erste grössere Filmrolle dar, aber nicht seine letzte Rolle einer rebellischen Figur, die – sei es freiwillig oder nicht – die Bahnen ihres geordneten Alltags verlässt. Tanner wird in den Hauptrollen seiner späteren Filme ebenfalls weitere männliche wie weibliche Figuren, die aus der Normalität ausbrechen, aussteigen oder sich zurückziehen, porträtieren und über ihr Scheitern reflektieren.
«Charles mort ou vif», der 1969 den Goldenen Leoparden in Locarno gewann, handelt von einem eigenwilligen, individuellen Protest, mehr ein Verzicht, ein Verschwinden als eine offene Rebellion. Charles macht neue Begegnungen, entdeckt ein neues Lebensgefühl, erfährt menschliche Wärme und Freundschaft. Trotz des absehbaren traurigen Endes ist der Film spielerisch, poetisch und humorvoll, und die Stimme, das Gesicht, der Gang, die ganze Gestalt von François Simon sind für mich unvergesslich.
Facts & Figures
1969
Festival internazionale del film Locarno: Pardo d'Oro